Homestory: MIM zu Gast bei Monic Acconcia von Rapuze Möbel
Wohnsinn geht in die zweite Runde. Ich habe heute die große Freude euch Monic von Rapuze Möbel vorzustellen. In einer Zeit wo man IKEA in jedem Haushalt findet, aber alle von der Stilkombination ALT+NEU träumen, schließt Monic mit ihrem Service und Kreationen die Marktlücke. Denn Monic verleiht den Schmuckstücken aus Omas Tagen einen neues, zeitgemäßes Kleid: Rapuze Möbel sind renovierte Möbelstücke. Möbel-Makeover so zu sagen. Denn warum für gutes Geld neue, aber nur Serienmöbel kaufen wenn man doch altbewährtes stylisch aufpeppen kann?
Mit wem spreche ich denn hier? Stelle dich und dein Business bitte kurz vor.
Ich bin Monic, 32 Jahre alt, eine Ur-Berlinerin (von denen, hat man zumindest das Gefühl, gibt es nämlich nicht mehr all zu viele) und lebe mit meiner kleinen Familie und unserem grauen Haustiger in dieser schönen Stadt. Mit „Rapuze Möbel“ habe ich mir ein kleines Unternehmen aufgebaut bzw. baue ich noch ganz kräftig, in dem ich Möbeln ein neues Gewand schenke. In modernen Worten ich upcycle und versuche dabei aus einem Möbel, sei es antik, alt oder auch nicht so alt, etwas wunderbares, frisches zu kreieren. Dabei verwende ich Kreidefarben oder Milk Paint von Namenhaften Herstellern.
Erzähle uns was zu deinen Kreationen. Was inspiriert dich?
Man kann aus einem altem Möbel soviel rausholen, dabei finde ich, gerade durch die Farben und die Möglichkeit der Anwendung, die man dabei hat, ist es möglich in jede Stilrichtung zu wandern, die man sich nur wünscht, sei es modern, poppig, shabby, verspielt. Grundlage ist natürlich die Art des Möbels und aus welcher Zeitepoche es stammt. Ich liebe antike Möbel, aber sie alle in diesen meist braunen Tönen in einem Wohnraum stehen zu sehen wäre mir persönlich viel zu eintönig. So stehe ich vor jedem neuen Möbelstück und überlege mir ein Farbkonzept, eins was genau zu dieser Art von Möbel passen würde und so entstehen meine Kreationen.
Ganz viel Inspiration hole ich mir von den Amerikanern, Sie sind uns nämlich was diese Art des Möbel aufwerten angeht, um längen voraus. Dort gibt es regelmäßig ganze Märkte, wo man sich seine aufgewerteten Möbelschätze kaufen kann. Meine erste Inspirationsquelle war Annie Sloan, durch Sie bin ich wohl zu meiner Leidenschaft gekommen. Sie versteht es geschmackvolle Möbel zu kreieren und ist eine der Ersten die Ihre eigene Kreidefarben-Farbpalette auf den Markt gebracht hat. Sie hat mehrere Bücher geschrieben, die mich immer wieder inspirieren.
Wo und wann arbeitest du? Hast du einen geplanten Alltag?
Angefangen habe ich meine Möbel hier bei uns zu Hause zu bearbeiten, über ein paar Monate war einer unserer 3 Räume meine Werkstatt, aber ich war nicht so produktiv wie ich es mir gewünscht habe, somit entschied ich, es muss sich was ändern. Nun habe ich in einem großen Co-Working Space meine eigene Werkstatt in der ich 3 Tage die Woche bin (zumindest sollte es so sein, doch als Mama kommt einem auch schnell mal was dazwischen). Da ich noch einen kleinen Nebenjob habe, welchen ich liebe, ich arbeite in einem Emailleladen, bin ich somit 2 Tage die Woche dort und den Rest der Woche habe ich Zeit für „Rapuze Möbel“. Da das Bearbeiten der Möbel ja in einem Unternehmen nicht die einzige Baustelle ist, versuche ich abends, wenn der kleine Mann schläft, mich mit Email, Sozialen Netzwerken etc. zu beschäftigen. Die Wochenenden plane ich gerne für meine Familie ein, aber auch da bin ich ab und an in der Werkstatt um zu werkeln.
Vielen Dank für deine Antworten. Ist natürlich alles sehr spannend, aber mich interessiert natürlich auch die Frau hinter der Businesspersönlicheit. Worauf kommt es dir in deinem privaten Heim an?
Wichtig ist es für mich, das im Leben zu machen, was einen wirklich erfüllt und auf sein Inneres zu hören, es hält alle Antworten die man braucht für einen bereit. Ich hatte schon immer im Kopf selbstständig zu sein, nur hat sich nie gezeigt womit. Irgendwann war es da und meine momentanen Lebensumstände geben mir den Raum, dies zu verwirklichen. Und ich war noch nie glücklicher. Der Weg dahin war nicht einfach, aber nun stecke ich mittendrin und es fühlt sich wunderbar an.
Heimlig ist es für mich, wenn mein Wohnraum gemütlich ist. Das muss er unbedingt sein. Diese Gemütlichkeit lasse ich entstehen durch warme Farben, Blumen, Pflanzen, Kissen die das Sofa füllen und schöne Vorhänge. Ich bin dabei trotzdem sehr geradlinig und achte beim Stellen eines Möbels sehr darrauf, dass es seinen Raum hat und das es in der Regel genau im richtigen Abstand zu einem anderen Möbel, Wand oder Fenster steht, da bin ich sehr sehr genau, das kann schonmal zu Reibereien mit meinem Mann führen, wenn wir mal wieder die Wohnung umräumen, das machen wir nämlich sehr häufig, und ich auf meine Exaktheit beharre.
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Welches ist dein Lieblingsplatz zu hause und warum?
Mein Lieblingsplatz, mmh, diese Frage fand ich erstmal schwierig und ich würde sagen das ich den vermutlich auch gar nicht so wirklich habe. Nun, da ich mir aber ein Antwort dazu wünsche, denke ich, es ist unser großer Esstisch. Tatsächlich verwenden wir ihn gar nicht sooft als Esstisch (Unsere Küche ist viel zu weit entfernt, als das ich dort jedes mal unsere Mahlzeiten auftischen würde), aber oft sitze ich an diesem Tisch gemeinsam mit meinem Mann und wir arbeiten. Das mag ich, gemeinsam versunken in seiner ganz eigenen Arbeitswelt. Wenn uns dann Freunde oder Familie besuchen kommen, liebe ich es, wen wir dort zusammen Essen. Geliebte Menschen um einen herum, gutes Essen und eine gute Unterhaltung. Mehr Geselligkeit geht wohl nicht für mich.
Wenn 3 Dinge aus deiner Wohnung/Haus aussuchen müsstest die dein Haus erst zu deinem Wohlfühlnest machen welche wären das?
Ganz pragmatisch gesehen, das erste wäre wohl unser Bett. Sonst finde ich wird ein Raum wirklich erst richtig wohnenswert, durch die Kombination verschiedenster Wohnaccessoires und das Richtige Stellen der Möbel.
Wenn du eine Sache an deiner Wohnung/Haus ändern könntest, welche wäre es?
Meine Wohnung hätte einen Garten. Das ist natürlich in Anbetracht der Umstände, dass wir in einem Mietshaus wohnen, unmöglich. Aber ein Traum von mir. Einen eigenen Garten zu haben. Ohje, das wäre dann vermutlich auch mein allerliebster Lieblingsplatz. Wie schön der Frühling doch in einem Garten zu sehen ist, mit all den herrlich blühenden Pflanzen. Und gestalterisch könnte man sich dort so sehr ausleben.
Und zu guter letzt: Was ist deiner Meinung nach ein „habenswertes“ oder „wollenswertes“ Heim? (A Home Worth Having)
Ein Haus, vereint mit allen Familienmitglieder, egal ob alt oder jung, zusammen unter einem Dach. Frisches Gemüse aus dem eigenen Garten und ein frischer Blumenstrauss auf dem Tisch.
Vielen lieben Dank Monic.
Rapuze findet ihr in Berlin und weitere Beispiele von Monics Arbeit auf ihrer Facebookseite: Rapuze Möbel.
[dark_box]*Und wenn wir einfach mal mehr von unserem Geld in der Umgebung lassen würden?
„MADE ZUHAUSE“ förden anstatt billig importieren. Wie wäre das?* [/dark_box]
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