Weihnachts(alb-)traum, Tradiotionen zum teilen und Printable

weihnachtsalbtraum by minimalistmuss

Weihnachten wie Hollywood sie uns in all seinen kitschigen Farben ausmalt – so hätte ich sie gerne.

Na gut, ohne die übertriebene Deko und die mass- und gewissenlose Schenkerei von unnützem Kram. Ihr wisst schon, mit der Familie die kommt, es schneit, die Kinder spielen ausgelassen, das Haus riecht nach Plätzchen, der Opa zwitschert sich schon mal (heimlich) einen, wir singen Weihnachtsschnulzen und alle zeigen ihr Sensodynelächeln, das mehr funkelt als der Weihnachtsbaum.

Ach ja. Träumerei.

Ok, ich mach mich hier zwar grad etwas lustig über das Ganze, aber eigentlich ziehe ich hier nur über mich selber her, denn JA! All das Theater hätte ich gerne. Jedes verdammte Jahr kommt diese romantische Vorstellung aufs neue hoch und ich laufe wie verstrahlt durch die Stadt, samt ihrem Weihnachtsmarkt und habe Sehnsucht nach etwas das mich, wenn es eintrifft, total in den Wahnsinn treibt – the perfect family christmas! Und so grüßt jährlich im Dezember das Murmeltier das mich und mein schizophrenes Ich in der gleichen Illusionsschleife gefangen hält.

In meinem persönlichen Weihnachtsalbtraum.

Die Sache ist nämlich die: ich habe kaum eine gute Erinnerung an Heiligabend aus meiner Kindheit. Heiligabend war immer Horror, Stress und klein Nic die auf Zehenspitzen um jede Stimmungsbombe ihrer Eltern versucht herum zu tänzeln. Jedes Jahr vergebens.

Versteht mich richtig: ich LIEEEEBE die Vorweihnachtszeit. Wie sich die Stimmung bei den Menschen aufbaut, wie die Fenster leuchten, wie man mit Freunden den Gang zum Weihnachtsmarkt zelebriert und ein bisschen schunkelt (wie der Kölner sacht). *schmacht

Heilig Abend hingegen?

Ja nee! Da lobe ich mir – in der Realität, nicht in meiner Illusionsschleife – familienfreie Zeit. Das liegt natürlich daran das meine Eltern absolute Weihnachtsterroristen waren, so dass ich, sobald ich konnte, zu Heilig Abend immer das Weite gesucht habe. Mal war ich bei Freunden eingeladen, oder der Familie von DEM Freund, mal hab ich es mir allein in meiner leeren WG mit lecker Cocktails, gutem Essen, nem Schaumbad und jeder Menge Jazz gut gehen lassen. Ein anderes Jahr, habe ich es auch mal mit einem befreundetem Päarchen zelebriert (was genau so wie der Heilig Abend allein ablief – nur ohne Schaumbad!).

Aber die Sache mit Familie ist schlichtweg die: sie ist so furchtbar kompliziert.
Es ist so furchtbar kompliziert den Erwartungen aller gerecht zu werden. Jede Familie hat ihre eigene Dynamik und jede ist kompliziert, wenn man von Außen neu dazukommt.

Dieses Jahr kommt die Familie meines Mannes und auch wenn ich mich mit meinen Schwiegereltern super verstehe und sie schrecklich herzlich mit mir sind, fühlt es sich für mich wie ein Hindernislauf an. Wenn man so alleine aufwächst wie ich, kann einem Familie später schnell zu viel werden.

Lego Ornament von minimalistmuss.com

Lego-Spiegel-Ornament bei minimalistmuss.com

2016 – Das erste „richtige“ Weihnachten für meine Kinder.

So stehe ich nun also dieses Weihnachten hier und mache mir Gedanken wie ich das für meine eigenen Kinder anders gestalten kann. Ich will das sie das schnulzig-fröhliche Familienfest haben, mit dem mein Mann aufgewachsen ist. ABER ich kann und will mich aber auch nicht jedes  Jahr dieser Überforderung aussetzen.

Und so suche ich gerade nach tollen Traditionen die die Weihnachtszeit für die Jungs besonders machen werden, aber eben auch zu uns, als eigenständiger Familieneinheit, passen. Ich bin Deutsche, mein Mann Franzose und meine Kinder wachsen in der Schweiz auf – wie gesagt: Erwartungen erfüllen ist kompliziert.

Wie löst ihr das für euch?

Auf Instagram habt ihr es schon gesehen: ich habe mich entschieden mit meinen Kindern die Weihnachtskarten selbst zu gestalten. Als Designermom liegt dieser Ball natürlich genau in meinem Spielfeld.

  • Layout,
  • Farb- und Formauswahl,
  • Storytelling,
  • Teamentscheidungen was das „globale Konzept“ des Jahres angeht, treffen…. Yeah!
Weihnachtskarten mit Kinder designt - bei minimalistmuss.com

Weihnachtskarten mit Kinder designt – Designermom tut halt was sie kann.

Und dieses Wochenende werden wir uns außerdem noch an „Lebkuchenhausbasteln“ wagen. Mein Mann kann ja prima backen, ich bin architekturafin und werde sicher interessante „Baupläne“ finden, die Jungs mögen Zucker…. klingt nach ner win-win Situation für alle.

Aber was noch?

Was sind sonst noch tolle Traditionen rund ums Fest die es erst so richtig feiernswert machen? Help a girl out here, pleeeeeeease!

Was macht ihr mit euren Kids? Was werdet ihr aus eurer eigenen Kindheit mitnehmen? Und was werdet ihr weglassen?
Ich bin mächtig gespannt auf Kommentare!

 

Ach und weil wir ja schon bei Lebkuchen waren und Weihnachten ja mit Schenken und teilen zu tun hat: Ich habe gestern mal was ganz für mich allein gemacht. Mein kleines Designerköpfchen hat sich gefragt wie wohl Lebkuchenhäuser in Mittel- und Südamerika aussehen. Haben die das da überhaupt? Und so habe ich gezeichnet, gedruckt, geschnitten und dann gebastelt und dekoriert – Lebkuchehauslichtüten Mexico-style! Boah, crazy! – ich weiß 😉

Wenn euch das auch gefällt, dann schenk ich euch die Blueprints als Printable und wünsche euch viel Spaß beim Basteln.

zur DownloadBAR

 

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