So geht’s (NICHT) weiter 2016

So geht’s (NICHT) weiter 2016

So geht's nicht weiter in 2016 mit MIM

Hier ist er nun: Silvestertag. Der letzte Tag des Jahres.

Und hier ist er nun: der letzte Post des Jahres. Ja, noch so ein resumeeziehender Beitrag von noch so einer Bloggerin.

2015 war ne harte Nuss,

[*Eigentlich wollte ich 2015 an dieser Stelle "ARSCHGEIGE" nennen, aber das klingt immer so vulgär.]

die mir einiges über meine eigenen Schmerzgrenzen beigebracht hat.
2015 fühlt sich, rückblickend, auch länger als nur ein Jahr an. Es gab das ein oder andere Tief, dass sich wie die längste Tunnelfahrt der Welt angefühlt hat. Dafür ging es dann natürlich auch wieder abschnittsweise sehr hoch her.
Aber wie das mit der Achterbahnfahrt so ist: der Aufstieg dauert und es knarrt ganz mächtig, sodass man sich fragt ob man es denn überhaupt bis nach oben schafft und dann….. huiiiiiii, geht’s auch wieder rasant runter.

(*scheiße!) – Ich bin definitiv kein Achterbahnfan!

Nun ja, ich wusste ja von Anfang an das es ein „Jahr des Ausprobierens“ wird und habe mit der ein oder anderen (nicht amüsanten) Arschbombe gerechnet.
JETZT ABER habe ich die Nase voll von unkontrollierter Schlitterpartie und habe mir fest vorgenommen 2016 das Jahr des:

GET (SH)IT DONE!!!

zu machen.

Und da dieser Wunsch immer festere Züge annimmt, steht nun auch die Frage im Raum ob MINIMAL IST MUSS das richtige Forum dafür ist.
Schon seit längerem merke ich, das ich Lust habe mir mein Leben einzurichten. Also jetzt nicht nur metaphorisch, sondern das ich tatsächlich Lust habe, mich wieder mehr mit Design zu umgeben und Dinge zu besitzen. Die letzten 15Jahre war mir mein Nomadentum und Mobilität wichtiger, aber die Lebenssituation hat sich geändert.
Ich will nicht viele, aber dafür schöne Dinge haben. Und ich habe auch Lust über schöne Dinge zu schreiben, selbst wenn ich sie nicht persönlich besitzen will.

Jetzt wurde ich aber bereits schon das ein oder andere Mal von ein paar Flachköpfen [*jawohl!] angepöbelt, das „mein Minimalismus“ ja gar kein „richtiger Minimalismus“ sei, weil ich ja nicht alle Kriterien „ihrer Minimalimusdefinition“ erfülle. Pah!

Denn wenn man es denn wagt Minimalismus auch (nicht nur) von seiner ‚weltlichen Schönheit‘ – Design – zu beleuchten (vs. der rein ‚kathartischen Entbehrung‘, also alles „Ohmmm“, zen, Buddhismus, Psychologie, Spiritualität und Ökologische), dann, ja dann ist man gleich nur die „Minimalismusbarbie“ der es nur ums Oberflächliche geht. Doppel-Pah!

Ja, ja. Natürlich weiß ich das ich mir daraus nichts machen sollte, denn Flachköpfe werden am besten in Hochdruckpistolen gesteckt, damit man sie möglichst tief ins Gerüst schießen kann, um letzten endes, möglichst wenig von ihnen zu sehen [Architektenmetapher vom Bau, sorry, ich hab den kunsthistorischen Aspekt von Minimalismus einfach zu tief sitzen].

Aber, nichts desto Trotz bleibt die Frage:

Ist der Name ‚MINIMAL IST MUSS‘ vielleicht der falsche?

Zumindest für einen Blog den ich künftiger weitläufiger ausbauen will?

Meine Designaktivität läuft ja unter „A Home Worth Having“ und das trifft es vielleicht viel besser und ich vermeide damit vielleicht Missverständnisse und, aus Enttäuschung pöbelnde, Internetgrummelchen mit anderen Minimalismuserwartungen.

Nein, jetzt mal wieder Spaß beiseite:

  • Macht es Sinn noch weiter unter MINIMAL IST MUSS zu bloggen?
  • Wäre es nicht einfacher, simpler und minimalistischer nur noch eine Seite zu haben?
  • Halte ich an MIM nur fest, weil es mich dieses Jahr so treu auf der Achterbahn begleitet hat? [Mal vom seinem kleinen Aussetzter im November abgesehen.]
  • Aber könnte ich dann noch auf einem „Businessblog“ so unverfroren, locker und zwanglos (und etwas sarkastisch) meine persönliche Meinung preisgeben wie ich mir das hier auf MIM erlaube?
Fragen über Fragen, die mir mächtig Kopfschmerzen bereiten und sich wohl auch nicht am letzten Tag dieses endlosen Jahres klären lassen.

Da die Kinder Omazeit geniessen, darf ich heute Abend also getrost über einem Glas Gin Gimlet (mit Gurke) über mein Dilemma weiter sinnieren und meinen Mann, mit samt seinem très französischäm Akzent, zum zigsten Male um Dilemmaanalyse bitten.

Außer ihr habt natürlich dazu eine Meinung… dann immer her damit. Neutrale, unbefangen Blickwinkel bringen ja meist die größte Einsicht.

Aber egal wie: Rutscht gut ins neue Jahr!

3 Comments
  • 31. Dezember 2015

    Das mit dem Minimalismus sehe ich nicht verkrampft. Denn sobald es verkrampft wird ist es ein Zwang und keine Lebensfilosofie mehr. Allen Kritikern kannst Du ins Gesicht lachen, denn MIM ist DEINE Art das Thema auszulegen.
    Ich finde es schwierig als Selbständiger berufliches und privates strikt zu trennen. In Deinem Fall würde ich aber beide Seiten weiter betreiben. Eben weil Du auf der beruflichen Seite Deine persönliche Meinung auch mal verschweigen mußt, bzw. nicht dominant werden lassen kannst.
    Laß Dir den Gin schmecken und komm gut rüber ins neue Jahr!!!

    Viele Grüße
    Suse

  • 3. Februar 2016

    Hallo,

    Minimalismus ist das was man sieht. Ich habe in den letzten Wochen hunderte von Dingen verkauft, verschenkt, entsorgt, eingetauscht etc. Dinge die ich nicht benötige. Dinge die ich nicht will. Für mich ist das Minimalismus, im Gegensatz zu vorher. Ich habe mit meinem Aktionismus meinen Mann und die Kinder angesteckt. Dennoch besitzen wir weit mehr als 100 Gegenstände, dazu zwei Autos. Ich bin keinen Minimalistin im klassischen Sinne mit nur einem Koffer voller Dinge. Dennoch bin ich im Vergleich zu vorher Minimalistin.
    Und ich finde, Minimalismus definiert sich auch darüber dass man sich nicht Dinge kauft, weil man grade will, sondern das man abwägt: Benötige ich es oder will ich es nur? Werde ich es benutzen oder anschauen oder steht es in einer Ecke rum und verstaubt?
    Lass Dich von anderen nicht anquatschen, geh Deinen Weg!

    Grüße
    Julia

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