Designarbeit – Ich mach jetzt einfach mal.

Ich zieh meinen Kopf jetzt aus meinem Hintern und mach mich dran wieder mehr handfeste Designarbeit zu leisten. Ich habe so vieles in 2016 ausprobiert, bin so strategisch und wohlbedacht an die Sache mit der beruflichen Neuorientierung rangegangen… ich war ein gutes Kind, habe Listen gemacht, weiterbildende Bücher und Onlinekurse gemacht… ich war sogar bei ZWEI Startup-Weekends (Nr.1 & Nr.2)…. Ich war die Bilderbuchschülerin die all ihre Hausaufgaben gemacht hat… ich war die Musterfrau in Sachen wissenschaftlichem Arbeiten: alle Faktoren identifiziert und alle erdenklichen Kombinationsmöglichkeiten durchgespielt und dokumentiert. Ich hab die Theorie ausgeschlachtet und die vielversprechendsten Optionen auch praktisch ausgetestet.

All das um jetzt am Ende des Jahres da zu stehen und immer noch nicht DAS zu haben das mich wirklich mitreißt UND mir einen finanziellen stabilen Rückhalt bietet.

Meine erste Reaktion war natürlich:

bodenlose Enttäuschung.

Naja, und dann hab ich mal auf den Erwachsenenknopf gedrückt, mich selbst an den Schultern gepackt, einmal kräftig geschüttelt und mir im Spiegel ernst in die Augen geschaut und gesagt:

„Denk nach Mädchen – das war nicht umsonst. Du hast nichts verschwendet. Das war die Lernphase – ist sie vielleicht immer noch. Du weißt jetzt besser was Du kannst und was nicht. und darüber hinaus (und noch viel wichtiger!!!) was Du kannst, aber gar nicht willst. Sag mal, wer glaubst Du eigentlich das du bist? Nur weil du dich jetzt mal ein Jahr lang rein gekniet hast, soll dir der Rest nu so in den Schoss fallen? Nee, nee, Schätzelein geheult wird jetzt nicht. Es heißt nur das du dir die Hände noch nicht genug schmutzig gemacht hast. Weiter geht’s!“

Und die Wahrheit ist eben die:

ich hab eben noch nicht alles durch.

Ich habe eine Methode, eine Strategie durchgezogen, mit der man seine Ziele erreichen kann, aber eben nicht erreichen muss. 
Koordiniert, geplant und organisiert sein, hat mich 15kg abnehmen lassen und mich zu einer täglichen Sportroutine geführt.
Get Shit Done- Ziel Nummer 1 habe ich damit erfolgreich gemeistert: ich bin definitiv gesünder und fitter als zu Jahresbeginn. Darüber hinaus hat es mich Schritte in die Wege leiten lassen auch einen anderen Wermutstropfen zu beseitigen: wir sind jetzt umgezogen und wir nehmen jede Gelegenheit wahr die Schweiz auch auf sozialer Ebene zu unserem Zuhause zu machen – wir leben jetzt endlich wieder in einer Stadt. Also Achtung liebe Nachbarn: ich werde jetzt aktiv soziale Kontakte knüpfen 😉

Koordiniert, geplant und organisiert sein, hat mich aber nicht DIE Traumkarriere finden lassen. Ist vielleicht auch einfach naiv und zu viel gewollt. Deswegen ist nun die Entscheidung gefallen diese Sache anderes anzugehen. Die neue Strategie heißt nun:

einfach mal machen!

Hätte ich gleich so machen sollen? Naja, ich glaub nicht das das besser gegangen wäre. Erstens bin ich (nicht mehr) der Typ der sich einfach in Projekte reinschmeisst, weil ich eben auch noch andere Verpflichtungen habe und das nicht mehr mit meinem Gewissen vereinen kann. Zweitens kenne ich mich ja. Ich würde mich ständig fragen, ob meine Energie in einem anderen Projekt nicht besser aufgehoben wäre und ob es nicht noch „was tolleres eine Ecke weiter“ gibt.

Jetzt weiß ich *fo sho das wenn ich mit Design mein Geld verdienen will, ich einfach mal designen und umsetzen muss. Den Designprozess zu theoritisieren, das bringt mir nichts. Ich werde jetzt einfach mal Neues produzieren und dann schauen was bei euch gut ankommt – erst danach schauen wir über den Produktionsteller hinaus.

Einblicke in meine Arbeit findet ihr auf meinem Instagramprofil.

Und was ich auch noch kann und will, ist zu teilen was ich gelernt habe und was gut geklappt hat.

Fangen wir also klein an: Ich werde mein Bullet Journal aufarbeiten und euch dann, im nächsten Beitrag,  als druckbares Template zur Verfügung stellen. Ich hoffe das wird euch gefallen.

Bis dann!