Lernen positiver zu denken.

Lernen positiver zu denken.

Und wieder geht ein Jahr zu Ende und unweigerlich wird Bilanz gezogen:

Wie waren die letzten 12Monate so?

Ich hoffe natürlich das ihr zufrieden und positiv auf das letzte Jahr zurückblicken könnt. Aber wenn dem nicht so ist und wenn ihr gern aktiv etwas dafür tun wollt das es nächstes Jahr um diese Zeit anderes ist, dann habe ich hier was für euch.

Für mich war 2014 ein durchweg positives Jahr. Es war mächtig anstrengend, denn die erste Hälfte habe ich schwanger verbracht, meinem ersten Sohn das Laufen beigebracht und mein kleines Business weitergeführt. In Jahreshälfte Nummer 2 hatte ich dann zwei Babes, immernoch den Drang so viel wie möglich zu arbeiten und einen Umzug in die wunderschöne Schweiz zu organisieren und durchzuführen. Ich habe erkannt das ein zweites Kind nicht „nur ein bisschen mehr Arbeit“ ist, sondern nochmal 100% oben auflegt und dass ich dementsprechend in anderen Gebieten zurückstecken muss. Ich kenne meine Grenzen jetzt besser und muss lernen mich besser zu organisieren.

In meinem Freundes- und Familienkreis jedoch höre ich aus verschiedenen Ecken viel negativere Töne und den Frust das man nicht weiß was man tun könnte um das zu enden.

Ich weiß was!….aber VORSICHT! Es ist mit Arbeit und wem Willen an sich selbst etwas zu ändern zu tun.

Zuerst einmal lasst euch von mir dran erinnern das:

[Tweet „Glücklich sein“ kein Ziel oder Ort ist, an dem man irgendwann ankommt.“]

Es ist die Konsequenz einer Entscheidung die man trifft. JEDEN VERDAMMTEN TAG!

Yep! Ich habe das wirklich gerade gesagt, aber ich „klugscheisser“ hier nicht nur rum [hier z.B. jemand der das viel besser kann als ich], sondern möchte euch einladen ein kleines Experiment zu wagen: Ich möchte das ihr euch das nächste Jahr, jeden Tag schönredet.

Denn es ist doch so: ein schlechtes Jahr gehabt zu haben ist eine rein subjektive Wahrnehmung. Natürlich passieren unschöne und sogar schlimme Dinge am laufenden Band:

  • Man hat einen Moment nicht Acht gegeben und ist mit dem Auto angeeckt und hat nun eine sehr hässliche Delle oder Kratzspur.
  • Der Korinthenkacker von Nachbar hats gesehen und muss noch Wochen später Salz in die Wunde streuen.
  • Den Rest der Woche hats nur noch geregnet und man keinen einzigen Sonnenstrahl gesehen.
  • Am Ende des Monats hat der Chef den Nerv gehabt seine mangelnden Managerkompetenzen als Defizit des ganzen Teams darzustellen.

>>> Und BAAAM! Schon fühlt sicher der ganze Monat wie nasser Hund an.

Aber der Trick ist sich von diesen Dingen nicht übermannen- und vorallem sich nicht den Rest des Tages, der Woche, des Monats oder des Jahres versauen zu lassen. Denn wenn man das Negative nicht loslassen kann, es in sich trägt und ständig mit sich schleppt, dann überschattet es einen und raubt die Möglichkeit noch am selben Tag/Woche/Monat oder Jahr etwas Positives zu geniessen. Am Ende eines Jahres war nie das ganze Jahr schlecht, sondern es hinterlässt ein schlechtes, negatives Gefühl in einem. Aber wie man sich fühlt das kann man sehr wohl beinflussen. Alles reine Übungssache!

Und hier eine Übung die es richten kann:

Nehmt euch ein Heftchen/Büchlein/Blatt Papier, oder am Besten der Einfach- und Zweckmässigkeit halber einen kleinen Taschenkalender und einen Stift die ihr euch an die Seite eures Bettes legt. Jeden Abend, bevor ihr wegdöst schreibt ihr ETWAS POSITIVES über den Tag auf.

JEDEN ABEND – 1 POSITIVE SACHE.

Nicht: „Scheiß Tag, Auto angeeckt, aber zumindest war Mittagessen gut.“ sondern so: „Lecker Mittagessen gehabt!“ also das ist das MINIMUM. Ihr braucht nicht überschwengliche Gefühlsausbrüche zu dokumentieren wenn es die nicht gab, aber natürlich könnt ihr das viel schöner ausdrücken wenn euch danach ist:

  • „Lecker Mittagessen mit bester Freundin gehabt“ oder
  • „Lecker Mittagessen gehabt. Käseravioli an Rotwein-Schalottensauce.“

Was das bringt?

Na, selbstverständlich werdet ihr euch am nächsten Tag und in der nächsten Woche noch daran erinnern das ihr das Auto angeeckt habt. Nächsten Monat wird der doofe Nachbar euch das ja auch nochmal unter die Nase halten [an dem Tag schreibt ihr natürlich nichts ins Büchlein über das unnütze Kommentar des Idioten, sondern was anderes was gut war an diesem Tag]. Aber indem ihr etwas anderes, etwas Positives aufschreibt verschwendet ihr eure Energie nicht darauf am Negativen festzuhalten. Am Ende des Jahres werdert ihr dann bestimmt nicht mehr daran denken, wenn euch keiner mehr daran erinnert. Und selbst wenn, dann wird es nur etwas sein das halt eben passiert ist… damals…im Frühjahr… im April, oder so.

Ich empfehle euch wirklich in ein analoges kleines Büchlein für dieses Projekt zu investieren und es nicht digtal auf Telefon, iPad oder anderem zu tun. Denn es wird viel persönlicher mit eurer eigenen Handschrift und vielleicht kommt hier und da noch eine kleine Zeichnung hinzu, der die Postkarte die ihr erhalten habt oder das Kinoticket von dem Abend der euch so viel Freude bereitet hat.

>>> Am Ende des Jahres habt ihr 365Tage voll von guten Dingen die euch wiederfahren sind. Etwas sprichwörtlich ‚Handfestes‘ das von lauter Positivem zeugt. Und das wird sich gut in euren Händen anfühlen!journal sketch

Ein weiterer Vorteil ist natürlich ganz klar das ihr in einem Buch blättern könnt und eventuelle Änderungen in der Art und Weise wie ihr eure Einträge gemacht habt fürs Auge offensichtlich sein werden. Ihr werdet vielleicht Freude am (auf-)schreiben finden, oder anhand von gewissen Wiederholungen merken. Wie z.B. das euch das Essen immer positiv in Erinnerung geblieben ist WEIL die Freundin dabei gewesen ist – das sollte also im Folgejahr viel öfter geschehen. Oder vielleicht mal ein Dinner mit Freunden planen? Oder ihr findet das ihr euch gerne aufschreibt was ihr gegessen habt und das gute Kochkunst und nette Geschmackskombinationen euer Herz höher springen lässt. Na, warum dann nicht mal versuchen nach zu kochen, oder einen abentlichen Kochkurs belegen?

Ich verspreche euch das euch das viel helfen wird, wenn ihr das Gefühl habt in eurem Leben sei momentan der Wurm drin. Man muss nur dran bleiben und allabendlich 30sek. finden eine Kleinigkeit aufzuschreiben. Und ja, 365 Tage hört sich nach ner Menge an die lange dauert und ihr sehnt euch vielleicht nach einer Änderung die viel schneller durchzuführen ist. Einem „Quickfix“ wie es auf Englisch so schön heißt. Aber die meisten radikalen und schnellen Umbrüche im Leben halten nicht lange an denn es fehlt die Konsistenz und die Sicherheit des Gewohnten, wenn man mal ins Straucheln gerät. Wenn mal auf „Alles oder Nichts“ setzt dann schneidet man sich meist ins eigene Fleisch, denn wir sind nicht gemacht dafür ständig ALLES zu geben… und wenn wir dann wieder bei NICHTS angekommen sind, fühlt es sich wie versagen an. Und das ist doch so unnötig!

Ich freue mich an dieser Stelle natürlich wenn ihr noch etwas hinzu zu fügen wisst, oder so etwas schon gemacht habt hier mitteilt…naja, oder noch einen anderen Tip auf Lager habt. Wir sehen uns bei denn Kommentaren.

 

4 Comments
  • judith
    Antworten
    14. Dezember 2014

    Heute lecker gekocht und ein nettes Buch gelesen.

  • 16. Februar 2015

    Ach, das ist eine tolle Idee. Ich mache es mit meinen Kindern ähnlich: abends, wenn wir zusammen im Bett liegen, frage ich sie; was ihnen am heutigen Tag am besten gefallen hat und meinen Kindern fallen viele schöne Sachen ein – ich muss da länger drüber nachdenken. Wir Erwachsenen können manchmal ganz schöne Miesepeter sein. Die Idee mit dem kleinen Kalender oder Büchlein neben dem Bett finde ich echt super! Das werde ich mal ausprobieren.

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