Get Shit Done #19 – Immer das Beste geben
Hand aufs Herz: Wie steht es um Deine Neujahrsvorsätze?
Nicht so toll? Haha Schätzelein, da bist Du nicht allein. Schau mal hier:
Ich mache wieder bei der nächsten Bikini Body Mommy Challenge mit, weil die anderen mir schon so gut getan haben und sieh Dir mal die Views der einzelnen Videos an.
Tag 1 über 20 TAUSEND views.
Tag 2 schon ein DRITTEL weniger.
Tag 3 bereits weniger als die HÄLFTE von Tag 1.
Es geht uns allen gleich: neue Gewohnheiten sind schwer zu integrieren.
Wenn Du so bist wie ich, dann spielst Du das ‘nicht durchziehen’ von deinen selbst auferlegten Verpflichtungen, nach Außen hin, runter. Innerlich bist Du aber mächtig wütend – auf Dich selbst.
Diese Wut, oder Enttäuschung in sich zu tragen bringt aber nichts außer Kopf- und Magenschmerzen. Manche mögen es “getrieben” nennen und damit etwas Negatives in Verbindung bringen, aber ich sage immer dass ich mich “angetrieben” fühle.
Angetrieben jeden Tag “richtig” gelebt zu haben. Und das bedeutet eben: gehandelt zu haben. Nach bestem Wissen und Gewissen.
Die besten Tage sind die an denen ich Abends in den Spiegel schauen und sagen kann: ich habe mein Bestes gegeben.
Wir reden nicht von Perfektion.
Perfektion ist mein Lieblingsfeind und ich versuche mich dieser Tage seiner zu entledigen. Es hat mich einige Zeit gekostet zu erkennen, dass ‘das Beste’ eben nicht ‘das Perfekte’ ist. Gut tut, nicht perfekt zu sein. Am Besten fühle ich mich, wenn ich mir in die Augen schauen und ehrlich sagen kann, dass ich all meine Entscheidungen bewusst getroffen habe und sie zu dem Zeitpunkt die besten für mich waren.
Und will mich in allen Lebensbereichen engagieren und … bewusst sein und … besser werden und … Fortschritt sehen. Ich bin einfach nicht der Typ der sich beim “Nichtstun” entspannt. Wenn ich “nichts” tun will, gehe ich schlafen.
‘Bewusst sein’ ist aber schrecklich anstrengend.
Jetzt bin ich aber auch nur Mensch und Mutter zweier Kleinkinder, von dem einer auch einfach nie richtig schläft und überhaupt…
Manche Tage sind einfach schon hart, bevor sie überhaupt angefangen haben.
Kennst Du, oder?!
Dann liegt man da, morgens in seinem Bett, mehr Zombie als Mensch und schon bei dem Gedanken an den Tag kommen einem die Tränen, weil… wie soll man denn das Beste geben, wenn man so dermaßen im Eimer ist?
Das Leben ist ein riesiger Lernprozess, richtig?!
Wie bei allem im Leben (und ganz besonders seitdem ich mit GET SHIT DONE begonnen habe), ist ‘Wissen’ eine Sache und ‘anwenden können’ eine Andere.
Wir WISSEN, dass es nichts bringt den Tag mit negativer Einstellung zu beginnen – self-fulfilling prophecy und so. Aber wenn man keine Gegenmaßnahmen kennt und einzuleiten weiß, dann ist das Gefühl der Hilflosigkeit doch ganz normal. Es hilft in solchen Situationen also nicht daran zu denken das der Tag lang, die eigenen Ziele hoch sind und ich in allen Bereichen gut sein will.
Der kleine, aber feine shift im Mindset.
Der kleine, aber feine shift im Mindset der mich seit ein paar Monaten erleuchtet und um Meilen weitergebracht hat, ist folgender:
Der Tag ist KEINE einzig riesige Errungenschaft oder Eroberung. Er ist kein riesiger Elefant der gezähmt werden muss.
Er ist der Ameisenberg und ich kann mich um jede Ameise einzeln kümmern.
Der Tag besteht aus hunderten kleinen Entscheidungen und ich brauche nur, im jeweiligen Moment, die bessere von Zweien treffen.
Ja, ganz richtig: nur die bessere von ZWEIEN!
Beispiel: Nehmen wir an, das Ziel ist sich besser und gesünder zu ernähren und das fängt ja schon beim Frühstück an. Gesund und ausgewogen soll es sein und in einem “perfekten” Universum könnest Du ganz auf ein süßes Frühstück verzichten. Aber die Realität sieht anders aus und Perfektion schießen wir in den Wind.
Während Du also aus Gewohnheit schon nach dem Marmeladenglas greifst, obwohl Du doch weißt, dass es nur deinen Blutzuckerspiegel in die Höhe treibt, stellst Du Dir nur die eine Frage: Was ist die bessere Variante?
Marmelade – ja, aber weniger?
Statt Marmelade ein bisschen Frischkäse und dann zwei aufgeschnittene, frische Erdbeeren/Apfelscheiben/Banane oben drauf?
Egal welche Variante, so lange sie besser ist, als die alte Gewohnheit ist sie die richtige. Morgen, oder nächste Woche kannst Du eine noch bessere Entscheidung zum selben Thema treffen.
Und wir sind schließlich alle erwachsen hier. Wir machen diese kleinen Entscheidungen nicht um Andere zu beeindrucken – wie auch? Würdest Du vor deinem Partner prahlen, nur weil Du die Marmelade hast stehen lassen und stattdessen zu frischen Erdbeeren gegriffen hast?
Nein!
Lächerlich!
Zumindest nach Außen hin. Dich persönlich bringt das ein ganzes Stück weiter, denn es sind die Vielzahl der kleinen Entscheidungen die am Ende den großen Unterschied machen.
Ach und noch was: (ganz wichtig!!!)
Ich habe mich vom Gedanken verabschiedet immer alles gleichzeitig zu wollen und alles gleichzeitig sein zu müssen.
Wenn ich also morgens ganz zerschmettert im Bett liege, schiebe ich den Gedanken, dass ich doch heute alles sein will: die beste Mama, die beste Unternehmerin, beste Fitnesstussi, gesündeste Köchin… ganz schnell bei Seite. Denn auch das ist einfach zu viel und viel zu stressig.
Wenn ich die Entscheidung getroffen habe, morgens tatsächlich als aller erstes zu trainieren, dann bin ich diese 20 Minuten NUR “die beste Fitnesstussi” – meine beste Fitnesstussi. Ich brauche dann nicht gleichzeitig noch “beste Mama” zu sein. 20 Minuten können die Jungs auch warten, oder schon mal allein löffeln (je nachdem ob ich es vorher schon geschafft habe beste Mama zu sein und ein Frühstück zu zaubern).
Tja, und wenn ich dann abends in den Spiegel schaue und mich schon auf die nächste schlaflose Nacht “freue”, dann sehe ich eben doch alle diese Frauen in mir: die bessere Mama, die bessere Springmaus, die bessere Köchin, die bessere Unternehmerin.
Nicht perfekt, aber eben besser als gestern.
P.S.: Ich bin übrigens noch dabei, bei den BBM Sporteinheiten 😉 Und kann sie auch herzlichst weiterempfehlen.
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