GET SHIT DONE #10 – Aprilbilanz
Ich muss mich entschludigen.
Die letzten 2Wochen bin ich nicht dazu gekommen Blogposts zu erstellen und eigentlich wäre es jetzt an der Zeit für eine Aprilbilanz, aber ganz ehrlich – ich kann euch nicht genau sagen womit ich meine Zeit verbracht habe. Ich habe nämlich mein BulletJournal total vernachlässigt, nichts festgehalten und nun steh ich da – der letzte Monat ist nur eine verschwommene Erinnerung aus andauernder Geschäftlichkeit. Aber was ich tatsächlich im einzelnen gemacht habe???
Was war da noch so los im April?
Joggen:
Das einzige was wirklich gut angelaufen ist und ich konsequent durchgezogen habe ist das Laufen.
Oh ja!
Ich habe wieder mit dem Joggen begonnen und es tut sooooo gut. Da ich mich und meine ganze Selbstständigkeit gerade wieder sehr hinterfrage und ich andauernd in meinem eigenen Kopf gefangen fühle ist Laufen genau das richtige für mich. Ich hatte Angst es sei noch zu früh in meinem „Fitnessjahr 2016“ um tatsächlich wieder die Schuhe zu schnüren und sich seinem eigenen stätigen Rhythmus von „ein Fuß vor den Anderen setzen – immer weiter“ hinzugeben. Ich dachte das, wenn es noch zu früh ist und ich nach ein paar wenigen Metern keuchend zusammenbreche, ich mich von diesem Frusterlebnis nicht so schnell erhole. Denn die Erinnerung ist immer noch da, von dem Gefühl wie es ist sich müde in die Schuhe zu binden und wenig motiviert auf die Strasse zu begeben um dann nach wenigen Minuten zu merken: NEIN! Das ist genau das was mir gefehlt hat und was mir gut tut! Die Erinnerung an das berühmte „runners high“, das pures Glück für mich bedeutet. Und dann ist mir auch noch klar geworden das „Laufen“ sich wie „zu hause“ für mich anfühlt. Ich, die ich fast mein ganzes Leben Nomadin war, fühle mich beim Laufen richtig aufgehoben. Denn egal wo ich schon überall gelebt habe: überall bin ich gelaufen. Auf meine Beine ist Verlass und nach dem Laufen gehts mir immer besser – und so soll ein Zuhause sich doch anfühlen, oder?! Verlässlich und wohltuend!
Dort will ich also wieder hin:An den Punkt an dem man nach 2Std Laufen aufhört, weil man noch anderes zu tun hat am Tag und nicht weil man nicht mehr kann. Hach ja, seufz!
Es war nicht zu früh jetzt schon mit dem Laufen zu beginnen!
Klar muss ich es langsam angehen. Klar hab ich mir 903257 Laufpläne angeschaut und mir dann den passendsten rausgesucht. Klar bin ich noch weit von 2Std locker Laufen entfernt, aber zumindest hab ich wieder angefangen. Meine Lungen sind noch schwach und werden schnell müde, mein Rücken macht noch nicht so lange mit, aber meine Beine – stark wie eh und jeh. Auf meine Beine ist verlass und es macht Spaß. Und weil ich fleißig auch so gut wie jeden Tag die Joggingschuhe schnüre, sehe ich auch bereits Steigerung. Ein tolles Gefühl.
Designarbeit:
Der Monatsbeginn war arbeitstechnisch ärgerlich. Eine Kundin, mit der die Zusammenarbeit eigentlich viel besser als erwartet lief, holte zu Projektende den Knüppel raus und wurde unausstehlich. Da bis dahin immer nur sehr gutes Feedback kam, war ich wie vor den Kopf geschlagen und das miese Gefühl schlich sich ein, dass sie einfach nicht zahlen wollte. Der Ton wurde ungehalten und ich musste die Zähne zusammenbeißen um nicht auch zurück zu schnappen. Das sind dann die Momente in denen mir die Angestelltenwelt fehlt. Keine Kollegen da zu austauschen. Kein Boss der die „Kundenpflege“ übernimmt und ich mach nur was ich am Besten kann: Design.
Da fragt man sich ob man in der Selbstständigkeit generell richtig ist. Oder ob man sich die richtigen Kunden gesucht hat.
Aber, ich habe gehört, so geht es jedem Solopreneur. War das alles Fehler des Kunden? Sicher nicht. Was wär das arrogant zu sagen. Da ist ganz offensichtlich etwas schief gelaufen und ich habe es nicht kommen sehen und deswegen wahrscheinlich sogar zu dem Resultat beigetragen.
>>>Also diesen Vorfall als lehrreich abbuchen und genau identifizieren wo ich noch bessere Geschäftsfrau werden muss. Denn das ist doch der Punkt: als Designer bin ich Profi, als Unternehmer noch Anfänger.
Kooperation:
Ein Projekt, in das viel viel Arbeit in Vorleistung geflossen ist, hat sich erledigt. Glaub ich zumindest. Das ist schade, denn neben dem ganzen Zeitaufwand (um den es ja jetzt schade ist) hatte ich mich tüchtig auf die eigentliche Durchführung gefreut. Aber Prioritäten haben sich jetzt verschoben und so ist es jetzt auch Zeit für mich da nicht mehr länger dran fest zu halten. Das schöne an Kooperationen ist ja, das man jemanden hat, dem das Projekt ebenso wichtig ist. Wo man sich austauschen kann, nicht alles im Alleingang machen muss und später zusammen feiern und weiter tüffteln kann. Aber zum Feiern sind wir gar nicht erst gekommen, denn Austausch war auch keiner mehr da und Arbeit nur noch einseitig geleistet.
Es ist leicht sich auch darüber einfach nur zu ärgern, aber ganz ehrlich: dafür bin ich grad zu müde! Wieder um eine Lektion schlauer:
- Das nächste Mal MUSS es zügiger laufen.
- Weniger perfektionistisch.
- Weniger anspruchsvoll und umfassend – zumindest in der Probephase.
- Und weniger „nebenher“.
Neue Kooperation:
Es gibt aber auch Positives zu berichten. Denn ich werde auch immer wieder auf Zusammenarbeit in neuen Projekten angesprochen – find ich total toll! Danke Leute!
Es freut und ehrt mich das so Einiges an Neuem hier reinfließt, denn es zeigt mir das sich meine schonungslose Ehrlichkeit hier auf dem Blog auszahlt und euch nicht abschreckt. Ich bin auf dem richtigen Pfad! Aber was die Meisten neuen „Angebote“ an Kooperationen angeht: Ich lehne sie ab. Entweder weil ich einfach nicht Zeit dafür habe, oder weil ich genau weiß das ich für gewisse Ideen schlichtweg nicht die richtige Person bin. Ich glaube es ist allen damit geholfen wenn ich keine Zeit und Nerven verplemper. Weder meine, noch eure.
Aber es gibt eben doch ab und an die Menschen und Ideen die mich begeistern. So z.B. Ema von Noordwaarts die als Designerin, mit gleicher Designaesthetik, vieles so ähnlich sieht wie ich. Und wie soll es anders sein? Gleich und Gleich gesellt sich gern. Gespräche über ein gemeisames Designprojekt sind einer Unterhaltung über Business – und, in gewisser Weise auch Gesellschaftsprobleme ausgeartet. Die Überlegung war: können und sollen wir das mal zusammen in Angriff nehmen?
Die Antwort ist: Wir probieren es mal. Und Spannendes ist passiert, denn wir sind zusammen zu einem StartupWeekend gefahren um unsere Idee(n) zu pitchen und mit Hilfe etablierter Mentoren an einem Geschäftsmodell zu arbeiten. Aber da ich euch zum Thema StartupWeekend eh noch was zu erzählen habe und das was länger dauert… freut euch schon mal auf einen ganz ausführlichen Artikel zu dem Thema.
Neue Designprojekte:
Großartig und unglaublich wohltuend ist auch das ich mir die Zeit nehme wieder regelmäßig zu illustrieren. Viel zu lange habe ich das vernachlässigt. Wer kreativer werden will, muss erstmal kreativ werden. Also einfach mal anfangen und die besten Ideen kommen dann, wenn man grad an etwas anderem arbeitet. Mit der Zeit werde ich meine kleinen Werke in der MIM-Rubrik: Illustrationen vorstellen, aber viel zeitnaher und häufiger seht ihr die, wenn ich mir auf Instagram folgt. Schaut mal vorbei, ich freu mich euch dort zu treffen 😉
Und wenn ihr das tut, seht ihr auch was mir als nächstes für meinen MIM-Shop vorschwebt: Kissen gewordene Illustrationen voll Fröhlichkeit.
Hä? Wie jetzt Nic?!
Na wartet es nur ab – ich hab schon beim bloßen Gedanken daran Spaß und kann es kaum abwarten loszulegen.
Was bleibt mir also meiner Aprilbilanz hängen?
+ Laufen läuft
+ neue, spannende Kooperationen am Start
+ Illustrieren macht die Seele froh
+ neue Designideen für den Shop nehmen Form an (sprichwörtlich)
+ lerne aus Deinen (Kommunikations-)Fehlern
– mach Dir selbst nicht zuviel Arbeit
– vernachlässige Dein BulletJournal nicht
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