Die besten Adventskalender die (fast) nichts kosten.

Die Tradition der Adventskalender ist eine der schönsten die ich kenne. Es wundert mich das es sie nicht in viel mehr Ländern gibt. Aber hey! „It’s  their loss!“

Natürlich wollte ich auch eine Liste mit Links zu den tollsten, schönsten Adventskalendern erstellen, schließlich bin ich Designer und liebe gut aussehende Sachen. Aber es ist natürlich auch gerade die Saison und es gibt schon so viele Beiträge zu dem Thema und ich will nicht noch so einen „Me too“ Beitrag online stellen.

Wie wäre es also wenn ich statt über „gut aussehende Kalender“, über „gut gefüllte Adventskalender“ spreche? Oder noch besser:

Gut gefüllte Adventskalender die (fast) nichts kosten.

Ich mein, was steckt man denn in diese Kalender?
Kleinen Schnickschnack & süße Aufmerksamkeiten die die Wartezeit verkürzen sollen. Jetzt bin ich aber nicht der Fan von „Krimskrams nur des Krimskrams wegen“, der dann auch noch später weggeräumt werden will. Ich habe mir Adventskalender überlegt, die in mein Verständnis von #wertvolleWeihnacht passen und dabei so gut wie nichts kosten. Vier Ideen sind mir dazu gekommen, los geht’s:

1. der digitale Kalender: 
   Für all die Lieben die weit weg sind und die euch nicht jeden Tag zu Gesicht bekommen, könnt ihr täglich ein Foto mit kleinem Gruß schicken.
   Letztes Jahr haben die Omas und Opas und Tanten und Onkels etc. einen solchen Kalender mit täglich neuen Kinderfotos der Jungs von mir bekommen. Und damit das nicht in Arbeit ausartet und allen einzeln verschickt werden muss, wurden alle informiert doch bitte Whatsapp zu installieren. Dort wurde dann eine riesen Gruppe mit allen Empfängern erstellt und dann wirklich nur ein Foto nur einmal geschickt.
   Für alle die es noch aufhübschen möchten, gibt es ja zig Apps die einem erlauben kleine Icons und Zahlen hinzu zu fügen. My app of choice ist made with studio und das sah dann so aus – mal hübsch, mal richtig albern – lasst euch ‚ein Thema‘ einfallen, denn es gibt keine Grenzen:
   

    

2. Der gefühlvolle Adventskalender:
   Wie wäre es mit kleinen Liebesnachrichten jeden Tag? Zettelchen die an gemeinsam Erlebtes erinnern à la: „Weißt Du noch…?“, kleine Fotos, Zitate die zu deiner Lieblingsperson passen, Ermunterungen für die Zukunft….
   Und weil ich jetzt doch noch Bild von einem wunderschönen Adventskalender posten muss und der so gut in meine eigene Deko passen würde, VOILA:
   

   DIY Kupferrohr-Adventskalender von GrowingSpaces.net

3. Der Abenteuer-Adventskalender:
   Warum nicht fürs Wochenende etwas schönes planen?
   >>>Die ganze Woche über werden Indizien auf das Abenteuer im Kalender gelassen, die richtig Interpretiert werden müssen – die Spannung steigt!
   • Muss ja nicht immer ein teurer Ausflug sein, eine „Schnitzeljagt“ im Wald, oder
   • einfach nur ein Spaziergang mit heißer Schockolade/Tee und anderen Leckereien die von Zuhause mitgenommen wurden.
   • Als Mutter denke ich hier an eine „Geisterstunde“ bei der Geschichten im Dunkeln erzählt werden.
   • Oder ihr spielt eine Harry Potter-Szene nach? Kostüme müssen ja nicht übertrieben ausgefallen sein.
   • Veranstaltet eure eigene Polar-Express-Nacht: Druckt euch Tickets aus die vor Fahrtantritt „gestempelt“ werden müssen, steigt in Pyjamas (aber dennoch warm angezogen) ins Auto, nehmt das Picknick mit und macht ne Fahrt durch die Nacht an einen schönen Ort… singt Lieder, seid albern!
     

     Polar express Tickets Freebies

      

4. Der interaktive Adventskalender:
   Und hier kommt mein aller liebster Lieblingskalender. Leider ist die Ursprungsidee nicht von mir, denn ich durfte nur einmal einen kleinen Teil zu diesem GROSSARTIGEN GESCHENK beisteuern. Ich habe mir lediglich überlegt das das ja auch als Adventskalender gut machbar sei. Kommen wir aber zur Story:

Vor einigen Jahren hat ein guter Freund für seine Freundin ein neues Hörspiel aufgenommen. Aber nicht allein: er hat ein neues „Drehbuch“ mit verschiedenen Charakteren geschrieben und uns Freunden zukommen lassen. Jeder hat eine Rolle zugewiesen und ein paar Zeilen zu sprechen bekommen. Jeder hat seine Zeilen, bei sich am eigenen Computer als einzelne Audiodateien, eingesprochen und wieder zurückgeschickt. Schon das allein war so unglaublich lustig für uns!… und dann erst das zusammengeschnittene Werk!!!
Er hat dann alles in die richtige Reihenfolge gepuzzelt und war selbst der Erzähler. Oh ja! Was für eine Abeit und was für eine Vorlaufzeit, aber das sind doch die besten Geschenke, oder?!
Für seine Freundin, der größte Hörspielfan, war das natürlich DER HAMMER! Vorallem weil es ein Geschenk war, dass von uns allen kam und wir zu der Zeit in veschiedenen Ländern lebten und uns nicht sehen konnten.

Sowas lässt sich auch als Adventskalender machen. Es muss keine neue, selbstgeschriebene Geschichte sein, aber selbstgesprochen (egal ob von einer oder mehreren Personen).

• Einmal aufgenommen, jeden Tag 2 Minunten mehr vorspielen, ODER aber
• sich mit den Kids hinsetzen und zusammen aufnehmen. Jeden Tag ein paar Zeilen bis ihr am Heiligabend die ganze Geschichte zusammen habt und gemeinsam hören könnt. Und dann lachen, wenn es Sprünge in Lautstärke, Stimmung und Atmosphäre gibt, weil die Aufnahmen eben von unterschiedlichen Tagen stammen.

Und es muss ja auch nicht unbedingt ein gemeinsames Hörspiel sein, bringt euren Kindern euren eigenen Beruf doch spielerisch näher. Macht das was euch passioniert kinderfreundlich. Mein Mann ist Bauingenieur und sammelt jetzt bereits Pläne von Brücken die er gerne im Modell mit den Jungs nachbauen will. Ich werde ihnen die Faltvorlagen am Rechner erstellen die sie brauchen werden, sodass sie dann damit „arbeiten“ können…. jeden Abend ein bisschen mehr. Hier ein Teil und dann dort, bis alles zusammenkommt.

Zusammenfassend bleibt nur noch zu sagen:

all diese Adventskalender sind unglaublich „billig“ (kostengünstig) in der Herstellung, aber als Endprodukt sind sie doch die Kostbarsten.
Wenn ihr mehr tolle Beispiele habt, dann würde ich mich freuen wenn ihr sie mit mir teilt.

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Ach, da gibt es doch noch was:

Meine Lieben,

ich bin nicht religiös. Ich glaube nicht an Gott, ich bin nicht kirchlich verheiratet und meine Kinder sind auch nicht getauft. Aber ich würde mich schon als christlich bezeichnen, denn ich glaube, das wir als Menschen, mit Nächstenliebe, viel mehr miteinander, als alleine, geschafft bekommen. Und Weihnachten ist nun mal ein christliches Fest und deswegen möchte ich euch noch Folgendes zu überlegen geben:

Wenn ihr einen dieser, oder einen ähnlich, unglaublich zeitintensiven Adventskalender in Angriff nehmt, um eurem Lieblingsmenschlein eine Freude zu machen, dann überlegt doch, wie man diese Freude noch weiter ausdehnen könnte. Wem könntet ihr sonst noch eine Freude damit machen?

Gerade in Sachen „Kinder großziehen“, sitzen wir Eltern doch alle im selben Boot und wissen was für eine Mamutsaufgabe das ist. Es gibt so viele Alleinerziehende die alles alleine und eigenständig stemmen müssen, die keinen haben, auf den sie sich verlassen können und die ihre Sorgen und Ängste partnerlos bewältigen müssen.
Ich habe den allergrößten Respekt für diese Menschen und kann mir nur vorstellen, wie das wohl sein muss, wie sich das anfühlt und wo ich mir da Hilfe wünschen würde. Und Tatsache ist doch, das bei vielen Menschen es nicht nur einen Geld-, sondern auch einen Zeitmangel gibt. Und bei Alleinerziehenden oft einen Zeitmangel, weil es einen Geldmangel gibt.

Drum, fragt doch einfach mal die alleinerziehende Mama von Moritz, Sarah oder Hanna (oder wie der Freund/die Freundin eures Kindes heißt), ob sie vielleicht Lust hätte, an so einem Abenteueradventsausflug mitzumachen – sie muss sich nur mit ins Auto setzen, ihr organisiert ja eh schon den Rest. So nach dem Motto: Teilhaben können und sich doch zurücklehnen können. Auf einen mehr oder weniger kommts da nicht an.

Im Gegenteil: the more , the merrier.

Oder ob ihr gemeinsam was zusammen für die Kids aufnehmt.
Oder, wenn die Zeit nicht da ist, ihr das Kind allein mitnehmen könnt, damit sie vielleicht auch mal einen halben Tag Zeit findet um sich um Vorweihnachtliches zu kümmern.
Oder vielleicht einfach mal nur etwas Zeit für sich wünscht, um sich selbst mal in den Mittelpunkt zu stellen – ungestört.

Vielleicht werden das nicht alle wollen. Vielleicht masse ich mir hier auch was an (hoffentlich nicht) und das ist gar nicht was gebraucht wird. Aber in meinem Köpfchen macht es Sinn – ich würde mich freuen, wenn einfach mal was geschiet, ohne dass ich mir selbst ein Bein ausreissen muss. Und fragen kostet ja nix.

Auch das gehört für mich zu #wertvolleWeihnacht dazu.

[dark_box] Dieser Beitrag ist Teil der Aktion #wertvolleWeihnacht!  [/dark_box]